Ein Projekt im Rahmen des Modellprogramms

„Kulturagenten für kreative Schulen“

 

Etwas zum Sitzen bieten für empfindliche Hosen? Grellfarbener Beton, hochpoliert zum Staunen? Schöne Formen zum darauf Stolz sein? Glitzergeschichten, Flip-Flop Farbe zum Überraschen? Kotzgrün oder Kacklila zum Stören?

 

Mit Beton-Materialproben, Pigmenten und ihren Mischungen wurde experimentiert. Die Schüler/innen entwickelte zunächst ihre/seine eigene (kleine) Skulptur. Daraufhin erprobte jede/r die Formenfindungen mit den Materialien Beton und Gips ausgehend von diesen grundlegenden von Rainer Splitt notierten Fragestellungen:

 

Was passt zum Ort? Welche Form passt mir? Wie kann man etwas ausdenken, an das man noch nie gedacht hat? Wie wird aus Handlung Form? Wie wäre ein passendes Teil, für mich, wie für die anderen? Was ist wichtig, Substanz oder Oberfläche? Wie funktioniert teilnehmen? Visuell, oder auch emotional, gedanklich, praktisch und körperlich? Gibt es ein Maß für richtig? Welche Rolle spielen Zeit und Kraft? Was nutzt das Nutzlose? Wie kommt es, dass wir etwas mögen?

 

Die Schüler/innen entwickelten Betonformen aus Körperhaltungen und Umrissen. Später experimentierten sie mit großen Luftballons, in die sie flüssigen und gefärbten Gips einfüllten und anschließend in unterschiedlichsten Weisen bis zu seiner Aushärtung in Formen pressten. Einige setzten oder traten in die gefüllten Luftballons, andere schufen neue Formen durch Drehungen oder arbeiteten im Team. Die so entstandenen Skulpturen erzeugten große Freude. Es entstanden abstrakte an Hans Arp erinnernde Objekte, die zur Berührung einluden. Die Ergebnisse dieser Arbeit waren zum Tag der offenen Tür im Januar 2013 zu sehen.

 

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Im Juni 2013 wurde in einem weiteren Produktionsschritt Beton in den Hof geliefert und in Großformen gegossen. So stehen nun zwei Betonobjekte im Hof, die in ihren abstrakten Formen an die Auseinandersetzungen der Gruppe mit Formfindungen erinnern und doch gleichzeitig praktisch zum Sitzen einladen.